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Transkript der Indexkarte: Tappeiner

1  Wir Ferdinand von Gottesgnaden Ertzhertzog zu Öster
reich Hertzog zü Bürgünd zü Brabandt zü Steyr zu Kärndten zu Crain zu Lützenbürg und Württemberg u Fürst zu Schwa
ben, Markgraue des heiligen Römischen Reichs, zu Burgaw, gefürsteten Graue zu Habspurg, zu Tirol, zu Pfierd, zu Kiburg und zu Görtz u. Landgraue in Ellsaß Herr auf der Windischen March zu
Portenaw und zu Salins u. Bekhennen und thuen khund meniglich mit diesen offenen Brief, Das wir gnediglich angesehen und betracht die Erbarkeit und Vernunft, somit unser Landtsunter-
than und getrewer Geörg Tappeüner und dessen eelicher Sohn Hans Tappeüner vor uns berüembt worden, das Sy sich auch bißheer gegen uns aller unndertheniger gehorsame befließen und erzaigt und
dasselbe füerhin nit weniger Bethuen unnderthenigsts erbieten sein wollen, sollen und mügen, Und darumben mit wolbedachten Muet, zeitigen Rath und rechten Wissen demselben Geörgen Tappeü-
ner und seinem Sone Hannsen, als dene Er durch sein gethane Eeliche Verpflichtung und Heyrat geelicht und sein Eelicher Son ist, Auch von Meniglich dafür
erkannt und gehalten werden soll; Und allen anderen sein Geörgen Tappeüners Eelichen Leibs Erben und derselben Erbens Erben hernach beschrieben Wappen
und Uainat, Mit Namen einen blawen oder Lafürfarben Schildt im Gründt desselben ain Stainvollen oder Schrofen sich gegen der rechten Seiten des Schildts mit
dem Spitz aufwertz erströckhend, auf und gegen demselben Schrofen die gestalt aines Luxs gewondlicher Farb zum Sprung geschickht, auf dem Schildt ain Stech-
hellm beederseits mit plawen oder Lafur und Gelber oder Goldfarber Hellmdöckhen, darob ainen dieser Farben gewundenen Pausch mit fliegenden Pinden ge-
ziert darauß zwischen Zwayer von einander aufgethaner Püffels Hörner, deren Yedes in zway thail abgethailt, Als des vordern unnders blaw oder Lafur,
und Oberstail gelb oder Goldfarb, und hindern Püffelshorn unnders gelb oder Goldfarb, und Oberstal Blaw oder Lafurfarb abermals erscheinend die Ge-
stalt des Fordertails aines Lux, Wie dann solch Wappen und Uainat in Mitte dieses Briefs gemalet und mit Farben aigentlich ausgestrichen sein, von newen
gnediglich verlihen und gegeben haben, Verleihen und geben Inen die auch als Ertzhertzog zu Österreich in Crafft von Alters her habender Befreyung,
Macht und volkhomenhait wissentlich mit dem Brief, Und mainen, setzen und wellen, das nun hierfüran vorgemeldter Geörg Tappeuner, all sein Eelich Leibs Er-
ben und derselben Erbens Erben, für und für in ewig Zeit solch obgeschrieben Wappen und Clainat haben füeren und sich deren in allen und Jedlichen Eer-
lichen und Redlichen Sachen und Geschefften zu Schimpf und Ernst in Streyten, Stürmen, Kempfen, Gestrechen, Panieren, Gezelten Aufschlagen, Insialen,
Petschafften, Clainaten, Bearebnussen, und sonst an Allen andern Orten und Enden nach Iren Eeren, notdurfften, willen und wolgefallen gebrauchen,
auch all und Jedliche anad, Freyhait, Eer, Würde, Vortl, Recht gerechtigkhait haben, sich deren erfreuen, gebrauchen und genüßen sollen und mügen, in
Geistlichen und Weltlichen Sachen und Handeln, auch mit hohen und Niederen Ämbtern und Lehen zu empfahen zu halten und tragen, Inmaßen als Andere
des heiligen Römischen Reichs und unseres löblichen Haus Österreich fürstenthumben und Landten Wappens und Lehens genoßleute das alles haben sich
derselbeb gebrauchen und genießen, von recht oder gewonhait wegen, von allermeniglich unverhindert, Und gebieten darauf allen und Jeden Prälaten, Grauen, Freyen Herrn,
Rittern, Knechten, Haubtleuten, Landvogten, Vögten, Pflegern, Verwesern, Schuldthaissen, Bürgermaistern, Richtern, Räten, Bürgern, Gemainden und sonst all anderen unsern nachgesetz-
ten Obrigkhaiten, Unterthanen und getrewen Geistlichen und Weltlichen allenthalben in unsern Eerblichen Fürstenthumben, Landen und Gebieten gesessen und wonend, was Würden Standes
oder Wesens die sein, Ernstlich und vestiglich mit diesem Brief, die andern aber in Crafft obangezaigter unsers löblichen Hauß Österreichs on Alters herkhomender Freyhait, Macht und Vollkhom-
enhait, Jedtweden Standts gebürtige ersicht, Ibr wellet obgedachten Geörgen Tappeüner, all sein Eeliche Leibs Erben und derselben Erbens Erben Ewiglich an den vorgeschriebenen Wap-
pen und Clainat nicht hindern noch Irren, Sondern Sy deren wie obsteet ruhigelich gebrauchen, genießen und gentzlichen darbei bleiben lassen, darwider nicht thuen oder Jemandts an-
deren zu thuen gestatten in kain weiß, als Lieb ainem Jedem der unsrigen sey unser schwere Ungnad und Straff, darzue ain Peen, Nemlich zwainzig Markh Lötigs Goldes zu uermeiden,
die ein Jeder, so offt er freuentlich hierwider thut, was halbentail in unser Camer und den andern halbentail mergedachten Geörgen Tappeuner, allen seinen Eelichen Leibs Erben obgemeldet
unnachläßlich zu bezahlen verfallen sein solle, Gleichfals wellen wir uns auch gegen den andern die nit unsere Underthanen noch uns vewont seind, so hierwider freyentlich handleten,
die gebürlich Peen oder Straff in Crafft obberüerter unserer von altersher habender Freyheiten zu ersuchen vorbehalten haben, doch andern so villeicht den obbgeriffenen Wappen und
Clainat gleichfüerten an denselben Iren Wappen und Rechten unvergriffen und unschedlich, Mit Urkhundt diß Briefs besiglt mit unserem anhängenden Insigl.
Beben in unserer Stat Insprugg den Acht und zwainzigsten Tag Apprillis nach Christi Geburdt im fünfftzehenhundert und vier und sibentzigsten Jahre.
Ferdinand
2  Ad mandatum Sermi Duj:
Archiducis proprium:
3  Wappen

Wappenträger: Tappeüner Geörg; Tappeüner Hans; Tappeüner Geörgen; Tappeüner Hannsen
Ort: Innsbruck
Jahr: 1574
Genannte Quelle:
Keine nachweisbare Quelle angegeben [auf dieser Karte: ((keine Angaben))]
Standort: unklarer Standort


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